Wichtiger Hinweise!
Aberkennung des Siegels bei Überschreitung des Prüftermins
Krematorien, welche den Prüftermin ohne Begründung 6 Monate lang ignorieren, verlieren das Recht zur Führung des AKK-Siegels.

 

Deutscher Städtetag: Empfehlungen zum Umgang mit metallischen Kremationsrückständen

Informationen nur für Siegel-Krematorien. Zugangsschlüssel anfordern.


Jedes Jahr sterben in Deutschland tausende Kinder und junge Erwachsene, weltweit sind es um ein Vielfaches mehr. Zurück bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde.
Am Sonntag, 10. Dezember, wird weltweit der verstorbenen Kinder gedacht. 2021 waren das 4262 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren - Totgeburten ausgenommen (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Eine Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, 10. Dezember 2023, 18 Uhr, im Museum für Sepulkralkultur statt.

 

Ein Licht geht um die Welt

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Menschen rund um den Globus um 19 Uhr brennende Kerzen in ihre Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, sodass eine Lichterkette 24 Stunden die ganze Welt umringt. Anlass ist das „Worldwide Candle Lighting“ (Weltweites Kerzenleuchten) – ein Gedenktag für verstorbene Kinder.
 
Das Museum für Sepulkralkultur lädt dazu ein, an diesem Tag zu einer Gedenkveranstaltung in das Museum zu kommen. Der Tag richtet sich an die Menschen, die persönlich oder beruflich vom Tod eines Kindes berührt sind und an solche, die Betroffenen beistehen wollen.
 
Eine Kooperationsveranstaltung des Deutschen Kinderhospizverein e.V., der Gesundheit Nordhessen Holding AG/Klinikum Kassel, des Museum für Sepulkralkultur, des Heilhaus Kassel und der Kleine Riesen Nordhessen gGmbH.
 
PROGRAMM
Sonntag, 10. Dezember 2023 | 18 Uhr
 
Begrüßung | Gerold Eppler
Stellvertretender Leiter des Museums für Sepulkralkultur
 
Grußwort der Stadt Kassel | Dr. Norbert Wett
Leiter des Dezernats IV für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Digitalisierung und Tourismus
 
Sternenkind – Spuren des Trostes | Bericht einer betroffenen Mutter
 
Worte des Zuspruchs | Monika Klein | Dipl. Sozialarbeiterin – Koordinationsfachkraft | Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Kassel/Nordhessen
 
Musikalische Beiträge | Juan Rubio (Violoncello) von der Musikakademie Kassel | Georg Bogner (Flöte) | Dr. Jutta Bott (Geige)
 
Der Eintritt ist frei.
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Gefördert von und mit freundlicher Unterstützung durch:
 
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
EKD – Evangelische Kirche Deutschland
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Deutsche Bischofskonferenz
Kassel documenta Stadt
Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“

Informationen über die Ausstellung „Mahlstrom” mit Bildern von Adolf Buchleiter im Museum für Sepulkralkultur, Kassel.

Flandern startet Pilotprojekt zur Resomation
Die flämische Regierung beabsichtigt, innerhalb weniger Monate ein Pilotprojekt zur Resomation als neue Form der Bestattungsdienstleistungen zu starten.

Belgisches Unternehmen stellt nachhaltige Urne aus Meeresabfällen vor
Das Unternehmen „Funico” mit Sitz im ostflämischen Drongen wird Anfang 2024 eine Urne aus Meeresmüll auf den Markt bringen. Funico möchte eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Urnen bieten und zur Lösung des Problems der Plastikverschmutzung im Meer beitragen.

26.09.2023, Osnabrücker ServiceBetrieb:
Erweiterung des Krematoriums fertiggestellt

„Das Krematorium ist mit der Erweiterung für die kommenden Jahre bestens gerüstet“, sagt Finanzvorstand Thomas Fillep bei der Eröffnung mit Stolz.


Bei der Schlüsselübergabe v.l.: Eva Güse, Leiterin Friedhöfe und Bestattungen, Andrew McCulloch, Leiter des Osnabrücker Krematoriums, Finanzvorstand Thomas Fillep und OSB-Betriebsleiter Detlef Schnier vor der Erweiterungsbau.

 

Ab in den Komposter?!

Was in manchen Staaten der USA schon an der Tagesordnung ist, soll jetzt auch in den Niederlanden schnell umgesetzt werden – die Kompostierung verstorbener Menschen.

Bestattung auf eigenem Grund ermöglicht

 

Die nordlimburgische Gemeinde Peel en Maas möchte den Bewohnern die Möglichkeit geben, den Verstorbenen auf ihrem eigenen Grundstück zu bestatten.

Niederlande: KI-Anwendung für ein Abbild der eigenen Beerdigung

 

Ab dem 22. Juni 2023 ist es beim Bestattungsdienstleister Monuta möglich, mithilfe verschiedener Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) ein Abbild der eigenen Beerdigung zu erstellen.

Ausstellung über Essen und Trauer im Museum Tot Zover, Amsterdam
06/06/2023

 

Wir essen und trinken viel, wenn wir trauern. In den Niederlanden hat die Trauerkost eine reiche Tradition, und auch heute noch gibt es viele Entwicklungen, wenn es um Kaffeetafeln und Trauermahlzeiten geht. Das Museum Tot Zover organisiert eine Ausstellung über Esskultur und den großen Abschied. Es gibt schöne Kunst und viele Informationen über alte Traditionen und heutige Bräuche. Und es gibt Ehrenkuchen.

Historisches Bewahren denkmalgeschützter Friedhofskultur
Informationen über die Osnabrücker Treuhandstiftung

Veranstaltungsprogramm März 2023 bis März 2024


Die historischen Friedhöfe in Osnabrück, Hasefriedhof und Johannisfriedhof, wurden 1808 gegründet. Ihre Grabstätten und Denkmale sind einzigartige Zeugnisse der Osnabrücker Stadtgeschichte. Ökologisch sind Hasefriedhof und Johannisfriedhof wichtig für Klima, Lufthygiene und Artenschutz.
1995 fand die letzte Beisetzung statt; seit 2015 werden die Friedhöfe als Park mit Friedhofscharakter erhalten und für die Kulturveranstaltungen der Reihe „Neues Leben zwischen alten Gräbern“ genutzt.

Breite Unterstützung für Euthanasiegesetz

Drei Viertel der Niederländer unterstützen das aktuelle Sterbehilfegesetz, das besagt, dass Sterbehilfe erlaubt ist, sofern die Kriterien der Sorgfaltspflicht erfüllt sind.

USA: Verstorbene dürfen kompostiert werden
Der Bundesstaat New York ist der 6. Staat in den Vereinigten Staaten, der grünes Licht für die Kompostierung von Verstorbenen als Bestattungsmethode gibt.

Eine wichtige Arbeit für den Klimaschutz

Wie Krematorien Energie besser nutzen können, um die CO2-Bilanz zu verbessern, hat Dr.-Ing. Gebhard Schetter von der Schetter GmbH & Co. KG. untersucht. Zwei Artikel aus der Fachzeitschrift „Friedhofskultur" über seine Arbeit können Sie hier downloaden.

Thanatopraxie-Firma für die „leichte Einbalsamierung” ausgewählt

In den Niederlanden steht ein spezielles Unternehmen für das ganze Königreich für die Durchführung von Thanatopraxie zur Verfügung.

Anonymer Bestattertext zur Diskussion (nicht verifiziert)

„Mein Mann ist Bestatter und auf die Fragen von ….. kann ich nur von uns berichten warum ……und dass die Übersterblichkeit wahr ist und immer mehr wird ...

Krematorium Mainz konnte sein erstes Siegel verliehen werden.

Nach Prüfung des Krematoriums nach der Siegelrichtlinie des Arbeitskreises kommunaler Krematorien im Deutschen Städtetag (AKK) konnte der Sachverständige der AKK-Geschäftsstelle einen positiven Prüfbericht übergeben.

Reutlinger Friedhofstag 2023

Bei der Fachtagung am 3. Mai 2023 wird über hochaktuelle Themen aus dem Friedhofswesen informiert. Unter anderem wird es um Reerding, Erfahrungen aus der Pandemie und dem Klimawandel auf Friedhöfen gehen.
Organisation: SOLUTIONCUBE in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Krematoriums Römerschanze/Reutlingen, Herrn Jürgen Senft; www.reutlinger-friedhofstag.de

Franzosen übernehmen die Aktivitäten der niederländischen „Facultatieve”

Das französische Bestattungsunternehmen Funecap übernimmt ab dem 21. Dezember 2022 die Aktivitäten der Facultatieve. Dies betrifft die elf Krematorien in drei Ländern, FT (Facultatieve Technologies) mit Niederlassungen auf der ganzen Welt und alle anderen Aktivitäten.

 

Funecap – mit Hauptsitz in Paris – ist ein internationales Bestattungsunternehmen mit dem Ziel, der führende Bestattungsspezialist in jedem Land zu werden, in dem es tätig ist. Funecap ist derzeit in vier Ländern (Frankreich, Belgien, Italien und den Niederlanden) mit über 85 Krematorien, einem Netzwerk von rund 600 Niederlassungen und über 200 Bestattungsunternehmen in Frankreich aktiv.

Beihilfe zum Suizid bleibt in den Niederlanden eine Straftat

Nach einem Urteil des Gerichts in Den Haag dürfen Polizei und Staatsanwaltschaft das Verbot der Sterbehilfe in den Niederlanden weiterhin durchsetzen.

Arndt Schulte-Döinghaus, Abteilungsleiter der Friedhofsverwaltung der Landeshauptstadt München und neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Krematorien im Deutschen Städtetag (AKK), und Andrew McCulloch, techn. Leiter des Siegel-Krematoriums Osnabrück, wurden in den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Krematorien in Deutschland gewählt.

AKK hat neuen Vorstand



Auf seiner Sitzung Anfang Oktober 2022 wurden bewährte Fachleute in den Vorstand gewählt.

Italienische Designer entwickeln eiförmigen Sarg

Unter dem Namen Capsula Mundi entwickelten die italienischen Designer Anna Citelli und Raoul Bretzel einen eiförmigen Sarg aus biologisch abbaubarem Material. Die eiförmigen Särge sind noch nicht auf dem Markt erhältlich. 

 

Das italienische Duo möchte betonen, dass der Mensch Teil des Transformationskreislaufs der Natur ist. In dem eiförmigen Sarg ruht der Verstorbene in fötaler Position. Das Ei wird wie ein Samenkorn unter einem Baum vergraben. Das eine das Symbol für Leben, das andere das Zeichen der Verbindung zwischen Erde und Luft.'

Ihr Konzept ist laut den Designern nachhaltiger als beispielsweise eine Beerdigung oder Einäscherung in einem Sarg. Denn die freigesetzten Stoffe können direkt vom Baum aufgenommen werden. Es werden keine Denkmäler oder Grabsteine ausgestellt. Die Bäume sind mit einem GPS-Tracker ausgestattet.

Niederländische Studie soll klären, ob ewige Grabruhe in das Gesetz aufgenommen werden soll

 

Die Organisation Regioplan führte die Studie auf eine Initiativnote des Abgeordneten Stephan van Baarle durch. Unter anderem scheint es, dass ein Drittel aller befragten Niederländer, die angeben, begraben werden zu wollen, es auch wünschenswert finden, dass die Bestattungsruhe ewig dauert. Diese Nachfrage ist bei muslimischen (72%) und jüdischen Befragten (58%) am höchsten. „Rechtliche Anpassungen zur Förderung der ewigen Bestattungsruhe sind unnötig und unerwünscht”, schreibt Regioplan. „Es ist nicht ratsam, die ewige Bestattungsruhe als Konzept in das Gesetz aufzunehmen oder mit Bestattungsrechten gleichzusetzen”.

Das sei zum einen unnötig, weil es genügend Alternativen gibt (wie z.B. die Möglichkeiten zur Erweiterung und zur Achtung der eigenen Spezialfriedhöfe). Darüber hinaus sei es auch nicht wünschenswert, dauerhaft per Gesetz zu regulieren, weil keine Garantien für die Ewigkeit gegeben werden könnten. Es gäbe Umstände, unter denen das Überleben eines Grabes nicht mehr möglich sei, zum Beispiel bei Überschwemmungen oder Kriegen."


Information mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins „Uitvaart”

Sarg mit Sitzverstellung bald erhältlich?

Der Entwurf eines Maastrichter Designers stößt auf großes Interesse.

„Lebender Sarg” aus Delft für prestigeträchtigen internationalen Preis nominiert
Der 2020 an der TU Delft entwickelte "lebende Sarg" ist für den renommierten internationalen Earthshot-Preis nominiert worden.

Niederlande: Mangel an forensischen Ärzten für die  Leichenschau

In den Regionen Amsterdam, Den Haag, Westbrabant und Zeeland sowie in Teilen der Ost- und Zentralniederlande besteht ein „dringender und akuter Mangel” an Gerichtsmedizinern.

Antibiotikaresistenz ist weltweit die Haupttodesursache

Eine neue Studie zeigt, dass im Jahr 2019 1,27 Millionen Menschen an Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien gestorben sind.

Allein sterben (Sozialstudie aus England)

Einer der erschütterndsten Aspekte der Covid-19-Pandemie war laut Medienberichten das Sterben auf der Intensivstation ohne Angehörige am Sterbebett. Eine Situation, die jedoch häufiger vorkommt. Wie unerwünscht ist das einsame Sterben wirklich?

Übersicht über (technisch) mögliche Bestattungsarten

Es gibt einige neue Techniken für die Bestattung von Leichnamen. In Deutschland zugelassen sind bisher nur die herkömmliche Erdbestattung und die Feuerbestattung.

Feuer- oder Erdbestattung? Hauptsächlich eine Frage des Gefühls.

Eine Umfrage von Meinungsforschern, Rundfunk und Presse unter 1050 Niederländern ergab, dass die Niederländer der Feuerbestattung in den vergangenen 10 Jahren positiver gegenüberstehen.

Krematorien in Twente/NL untersuchen Einäscherung mit Wasserstoff
Kann Wasserstoff die für die Einäscherung bisher verwendeten  Energieträgern ersetzen?

Verstorbene in Corona-Zeiten – Würde-Träger oder Unberührbare?

Sollten rigorose Verordnungen hinterfragt werden?

Starke Nachfrage nach dem „lebenden Sarg“

Bereits 100 Menschen im Myzelsarg bestattet.

Personalüberwachung in der Arbeitswelt

Wie weit geht die Überwachung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Unternehmen und im Homeoffice und wie wirkt sich die künstliche Intelligenz im Bestattungswesen aus?

Amsterdam schiebt islamischem Friedhof einen Riegel vor

Die Amsterdamer Stadtverwaltung lehnte den Antrag ab, weil der Friedhof für jeden zugänglich sein sollte, der für die Ewigkeit begraben werden möchte.

Wie umgehen mit dem digitalen Erbe?

Filme sollen auf dieses Thema aufmerksam machen.

 

Sie skizzieren einige der Dilemmata rund um Fotos auf dem Handy einer verstorbenen Person, online gespeicherte Fotos oder Dokumente, E-Mails oder die Frage, was mit Accounts in sozialen Medien nach dem Tod geschehen soll.

 

Erweiterung des Bestattungsrechts in den Niederlanden: Resomation künftig erlaubt.

Einäschern oder auflösen? Die Zukunft wird es zeigen.

Der Friedhof der Zukunft

Niederländische Nationale Friedhofsorganisation wollte erfahren, wie der Friedhof für Besucher wieder bedeutungsvoll werden kann.

Verwaltung und Menschenwürde

Berücksichtigen die Verwaltungsprozesse der Krematorien mögliche Gefühle von Angehörigen kremierter Verstorbener?

Auslaufmodell Krematorium?

Das erste Mal wurde ein Verstorbener in einem „lebenden Sarg“ der Natur übergeben.

Aufsehen erregender Fund in Israel

9000 Jahre alte Kremationsstelle entdeckt

Islam in den Niederlanden

Arnheim will muslimische Bestattung mit ewigem Bestattungsrecht möglich machen.

„Näher am Tod“

Die Autorin und Zukunfts-forscherin Jeanneke Scholtens zum Nachdenken über unsere Bestattungskultur angesichts der Corona-Krise.

Strahlungsrisiko für Bestatter und Krematoriumspersonal gering

Aktuelle Studie des Niederländischen Nationalen Instituts für Volksgesundheit und Umwelt (RIVM)

 

Das Museum für Sepulkralkultur, Kassel

 

Museum für Sepulkralkultur


Weinbergstraße 25-27
34117 Kassel
 
info@sepulkralmuseum.de  


www.sepulkralmuseum.de

+49 (0)561 918 93 0

 

Öffnungszeiten
Di–So 10–17 Uhr | Mi 10–20 Uhr
Jeden Mittwoch ab 17 Uhr findet eine öffentliche Führung statt.

 

25.11.2023
Aktuelle Information

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Museums,
 
kommenden Freitag eröffnen wir unsere nächste Sonderausstellung WAS VOM ENDE BLEIBT mit Fotografien von Tina Ruisinger. Sie zeigen uns, was vom menschlichen Körper nach einer Kremation übrigbleibt.
 
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung am Freitag, 01. Dezember, 18 Uhr, in unser Haus ein. Museumsdirektor Dr. Dirk Pörschmann geht mit der Künstlerin ins Gespräch. Der Musiker und Performer Bene Schuba widmet sich dem Thema musikalisch.
 
Wir freuen uns auf Sie!
 
Herzliche Grüße
Anna Lischper
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 
Öffnungszeiten
Di–So 10–17 Uhr | Mi 10–20 Uhr
Jeden Mittwoch ab 17 Uhr findet eine öffentliche Führung statt.

 


Foto: Tina Ruisinger

Die Ausstellung „WAS VOM ENDE BLEIBT“ ist eine sinnlich-ästhetische Reise in die Welt der Feuerbestattung. 

­02. Dezember 2023 – 03. März 2024
Eröffnung: 01. Dezember 2023 | 18 Uhr


Gespräch mit Tina Ruisinger


Musikalische Performance: Bene Schuba



 

Die Fotografien von Tina Ruisinger sind sensible Aufnahmen von 50 menschlichen Aschen sowie großformatige Porträts von Objekten, die zu Lebzeiten meist einen medizinischen Nutzen für die Verstorbenen hatten. Die Ausstellung wird am 1. Dezember im Museum für Sepulkralkultur eröffnet.
 
Die 1969 in Stuttgart geborene Fotografin Tina Ruisinger arbeitet seit den frühen 1990er-Jahren in den Bereichen Reportage, Porträt und Tanzfotografie. Auch interdisziplinäre Kunstprojekte gehören zu ihrem Schaffen. Die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens hat hierbei einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines außergewöhnlichen Projekts hat sie die menschlichen Überreste nach einer Feuerbestattung ‚porträtiert‘.
 
Der Zyklus „50 Aschen“, den das Museum für Sepulkralkultur für seine Sammlung ankaufen konnte, besteht aus Fotografien, die menschliche Asche sowie darin beinhaltete Implantate wie Herzschrittmacher oder künstliche Gelenke zeigen. Auch mit in die Kremation gegebene Beigaben wie Brille, Taschenmesser oder Golfschläger haben das Interesse von Tina Ruisinger geweckt. In einem ersten Schritt hat sie die kompletten Überreste, die rein technisch im unteren Bereich des Kremationsofen auf einem Rost aufgefangen werden, fotografiert. Die Vielfalt der Ansichten des doch vermeintlich immer gleichen Materials aus Knochenresten und Asche überrascht: In Form und Farbe scheint eine vermeintliche Individualität des Leichenbrands aufzuscheinen. Sind dies Projektionen des Betrachters, der weiß, dass es die Aschen von 50 Menschen sind, die in ihren Särgen verbrannt wurden? Oder zeigt sich hier nicht tatsächlich die Einmaligkeit eines jeden Individuums in seinen Überresten?
 
Damit die Besucher*innen der Ausstellung sich selbst ein Bild eines Vorgangs machen können, der jährlich rund 750.000 Leichen in Deutschland betrifft, hat sich Tina Ruisinger entschieden, bei der Rahmung kein Glas vor die Fotografien setzen zu lassen. In einfachen Holzrahmen zeigen sich die Fotos in einer unmittelbaren Eindrücklichkeit.
 
Fotografien von Implantaten
 
Neben den 50 Aschen hat Tina Ruisinger auch Implantate fotografiert. Vor schwarzem Hintergrund schweben die von Asche befreiten Objekte wie unbekannte Gegenstände aus fremden Kulturen. Manches gibt sich in seiner ursprünglichen Funktion zu erkennen, und anderes wirkt tatsächlich so, als seien es Funde aus archäologischen Grabungen oder gar extraterrestrischen Zivilisationen.
 
In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Feuerbestattung (aktuell Anteil von rund 75%) zur wichtigsten Bestattungsform in Deutschland, aber auch der Schweiz, wo Tina Ruisinger lebt und arbeitet, entwickelt. Neben der Erdbestattung ist sie die für unseren Kulturkreis wichtigste Bestattungsart. Ruisingers Fotografien bringen uns dem Phänomen Kremation näher, indem sie das zeigen, was für gewöhnlich nicht sichtbar ist. Nach der Kremation werden die medizintechnischen Implantate aussortiert und die Knochenreste zerkleinert, um diese in eine Aschekapsel füllen zu können. Rund drei bis dreieinhalb Liter Volumen besitzt der Leichenbrand, der in anderen europäischen Ländern zahlreiche Formen der Beisetzung oder Weiterverarbeitung zulässt, so etwa das Verstreuen in der Natur oder die Produktion von Erinnerungsdiamanten.
 
„Was vom Ende bleibt“ ist eine sinnlich-ästhetische Reise in die Welt der Feuerbestattung. Sie ist zugleich Dokumentation und Wunderkammer. Sie ist eine phänomenologische Bestandsaufnahme einer alltäglichen Praxis, ohne technische Vorgänge abzubilden. Tina Ruisinger hat mit ihren Fotoapparaten und Objektiven genau hingeschaut, um zu objektivieren, was für die durch den Tod eines Angehörigen betroffenen Menschen höchst subjektives Leiden und individuelle Trauer bedeutet.
 
Tina Ruisinger, 1969 in Stuttgart geboren, hat an der Hamburger Fotoschule, am International Center of Photography in New York und an der Zürcher Hochschule der Künste studiert. Seit 1992 arbeitet sie als freischaffende Fotografin in den Bereichen Reportage, Porträt und Tanz, sowie an interdisziplinären künstlerischen Projekten unter Verwendung von Fotografie, Video, Sound und Text. Schwerpunkt ihrer Arbeit war immer der Mensch in seiner Lebenskraft, Unbeständigkeit und Sterblichkeit. So erzählt etwa das Buch „Traces - eine Spurensuche“ (2017) von den Dingen, die zurückbleiben, wenn ein Mensch stirbt. Ruisinger hat zahlreiche Preise und Stipendien gewonnen und ihre Arbeit international sowohl in Einzel- als auch in Gruppen-ausstellungen gezeigt. Seit 2018 arbeitet sie vermehrt künstlerisch und fototherapeutisch mit Menschen im letzten Lebensabschnitt und bildet sich fortlaufend in Fototherapie, Palliative Care und Sterbebegleitung weiter. Tina Ruisinger lebt und arbeitet in Zürich und Berlin.

Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.

Informationen zur Mitgliedschaft

 

 

Siegel-Krematorien sind am Außenschild erkennbar

Hochwertiges Außenschild im Format 32 cm x 45 cm. Hergestellt auf transparenter Acrylglasplatte, 8 mm stark, weiß hinterdruckt, mit vier Bohrungen in den Ecken und Befestigungsset