KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei GmbH Kassel
Tannenhecker Weg 6
34127 Kassel
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Fax: (0561) 98 35 0-77
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Technische Leitung:
Herr Jochen Hupfeld

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei GmbH Kassel.

Fotos: KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei GmbH


 In Kassel wird seit 1926 ein Krematorium betrieben.

 

Feuerbestattungen sind neben Erdbestattungen die häufigste Beisetzungsform und in vielen Religionen fest etabliert – so auch in Kassel. Hier hatten sich seit Ende des 19. Jahrhunderts Feuerbestattungsvereine für die Errichtung eines Krematoriums eingesetzt. Im Jahre 1926 wurde es dann realisiert.


Die Einäscherungsanlage, dessen Rechtsträger seit 1950 der heutige Evangelische Stadtkirchenkreis in Kassel ist, wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich verändert und erweitert.

 

Das bestehende Krematoriumsgebäude, das vom Kasseler Architekturbüro Bieling und Bieling geplant wurde, wurde im Sommer 2000 in Betrieb genommen. Die Bauherren hatten sich keinen reinen Zweckbau gewünscht, sondern einen attraktiven Kontrapunkt zu den denkmalgeschützten Gebäuden aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts, die das Krematorium umgeben. Die Gebäudehülle wurde mit Dämmung, Putz und grünem Anstrich versehen. Als äußere Schicht erhielt das Krematorium eine hinterlüftete Glasfassade mit bedruckten Scheiben. Besonders reizvoll wirkt das Gebäude in der Dämmerung, wenn durch die Fenster das Licht von innen nach außen dringt.

 

Da sich die Einäscherungszahlen in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt hatten, war es wirtschaftlich sinnvoll, den Einbau einer zweiten Ofenlinie anzugehen. Nachdem der Gesellschafter im Jahr 2018 die Investitionsmittel zur Verfügung gestellt hatte, wurde die weitere Planung in Angriff genommen.

Vorausschauend war das Gebäude für die Erweiterung der 1-Ofen-Anlage um einen zweiten Ofen geplant worden. Das Ofenfundament, der Abgaskanal und der zweite Schornstein waren bereits vorhanden. Es ging nun um die Aufmauerung des Ofens mit den nachgeschalteten technischen Aggregaten, wie Abgaskühler, Zyklon- und Taschenfilter sowie die Steuerung der Gesamtanlage. Nachdem  auch die erste bestehende Ofenlinie auf den neuesten technischen Stand gebracht wurde, kann nunmehr seit 16. Dezember 2019 mit zwei Ofenlinien parallel gearbeitet werden; der richtige Zeitpunkt, weil erfahrungsgemäß in der Adventszeit die Sterbefälle ansteigen und im Regelfall bis zum Anfang des Frühlings auf hohem Niveau bleiben.

 

Die Einhaltung der gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerte wird durch das Regierungspräsidium überwacht. Darüber hinaus erfolgt die strenge Prüfung nach der Siegelrichtlinie des Arbeitskreises Kommunaler Krematorien im Deutschen Städtetag (AKK), die sogar strenger ist als die gesetzlichen Vorgaben. Bei diesem neuen Einäscherungsofen ist die Portalöffnung größer, damit auch größere und schwerere Särge eingeäschert werden können.

 

Durch das starke Engagement der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden fast jede Woche Führungen statt. Somit ist eine hohe Transparenz der Arbeit im Krematorium Kassel gewährleistet.


Eine absolute Besonderheit besteht in der Trägerschaft des Krematoriums. Die liegt, historisch bedingt, beim Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel. Wir sind damit das einzige
Krematorium in Deutschland, das von der Evangelischen Kirche betrieben wird.