Wir essen und trinken viel, wenn wir trauern. In den Niederlanden hat die Trauerkost eine reiche Tradition, und auch heute noch gibt es viele Entwicklungen, wenn es um Kaffeetafeln und
Trauermahlzeiten geht. Das Museum Tot Zover organisiert eine Ausstellung über Esskultur und den großen Abschied. Es gibt schöne Kunst und viele Informationen über alte Traditionen und heutige
Bräuche. Und es gibt Ehrenkuchen.
Die Bedeutung von Essen und Trinken in der Trauerzeit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie bieten Erfrischung in der Trauer und helfen bei der Bewältigung des Todes. Essen spendet
Energie und Trost. Es schafft sogar einen kleinen Moment der Freude, jenseits der Grenzen des Schmerzes. Es sind auch Erinnerungen damit verbunden. Bestimmte Gerichte, Geschmäcker oder Gerüche
können dazu führen, dass man Jahre später an verstorbene geliebte Menschen zurückdenkt: "Das hat ihr so gut geschmeckt."
Essen zum Abschied ist ausgerechnet. Denken Sie an Brezeln, Leberkäse und Kaffeetafeln. Gemeinsames Essen schafft Verbundenheit, zum Beispiel bei einer Beerdigung. Was man dann isst, ist von
Mensch zu Mensch verschieden und geht mit der Zeit. Die Bitterkugel wird immer häufiger in Kaffeestuben gesichtet, aber der Kuchen bleibt so beliebt wie eh und je. Der Gewinner des großen
Beerdigungstorten-Tests hat einen Ehrenplatz in der Ausstellung.
A Tasty Death zeigt, welche Rolle das Essen in allen möglichen Momenten rund um den Tod spielt. Wussten Sie, dass das Essen oft noch den Sarg begleitet? Die Ausstellung ist mit
Dokumentarfotografie ausgestattet, und das Thema Essen zieht sich wie ein roter Faden durch die ständige Präsentation des Museums. Das Museum zeigt auch eine umfangreiche Sammlung von altem und
neuem Trauergeschirr, und man kann Düfte riechen, die mit Trauer und Bestattung verbunden sind.
Eine Auswahl zeitgenössischer Künstler hat mitgewirkt. Remy Jungerman drehte ein ergreifendes Video und Narges Mohammadi schuf eine Wand aus Halva. Im Garten befindet sich ein Brunnen, ein
Denkmal für Kaffee und Kuchen von Peer Vink. Die kulinarische Historikerin und Filmemacherin Kiriko Mechanicus drehte sieben Videos über kulinarische Trauerbräuche. Für die Audioführung hat das
Museum Petra Possel (Mangiare!) engagiert.
A Tasty Death - was essen wir, wenn wir trauern und uns erinnern? ist ab dem 9. Juni im Museum Tot Zover, Amsterdam, zu sehen.
Teilnehmende Künstler: Gijs Assmann, Raúl Ortega Ayala, Razia Barsatie, Alicia Framis, Klaas Gubbels, Remy Jungerman, Erik Mattijssen, Kiriko Mechanicus, Narges Mohammadi, Mai van Oers, Carmen
Schabracq, Studio Lernert & Sander X Aux Raus, Peer Vink, Marije Vogelzang, Kees de Vries + viele Abschiedsfotografen.
Die Ausstellung wurde durch die finanzielle Unterstützung von Mondriaan Fonds, Vaillant Fonds, VSBfonds und Prins Bernhard Cultuurfonds ermöglicht.
Das Museum Tot Zover beleuchtet den Tod in all seinen Facetten durch Kunst, Fotografie und historische Objekte. Das Museum ist definitiv nicht schwerfällig, sein Ton ist offen und klar. Zu den
bekannten Ausstellungen gehören Funeral Train (***** de Volkskrant), Post Mortem, De Laatste Aai (**** de Volkskrant) und herman de vries * perish. Das Museum befindet sich auf dem Friedhof De
Nieuwe Ooster in Amsterdam.