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„Suizid“


Ausstellung
 10.9.2021 - 27.02.2022

 


Internationales Symposium
„Arts meet Science”

28.01.2022



Eine deutschlandweit einmalige Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur Kassel widmet sich dem schwierigen und herausfordernden Thema: dem Suizid und dem Umgang damit.

 

Das Projekt wird geleitet von Dr. Dirk Pörschmann, Direktor Museum für Sepulkralkultur, und Kuratorin Tatjana Ahle sowie dem Suizidologen Prof. Dr. Reinhard Lindner als wissenschaftlichem Leiter von der Universität Kassel, Institut für Sozialwesen und Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro).

Gemeinsam mit Studierenden hat Prof. Dr. Lindner Impulse für das Konzept der Ausstellung gegeben. Die Studierenden bieten auch begleitende Gesprächs- und Beratungsmöglichkeiten an.


Bjørn Melhus (DE)
WEIT WEIT WEG, DE (1995)

16 mm Film, übertragen auf Video, 39:02 min
Videostills. © Bjørn Melhus | VG Bild-Kunst

Benjamin Chukwuemeka Akachukwu (NGA),Forms From My Sky no. 60 (the depressed) (2018)
© B. Chukwuemeka Akachukwu

Francesca Woodman (USA)
Untitled Providence, Rhode Island (1976/2010) 
Schwarz-Weiß Silbergelatineabzüge auf Barytpapier
© Estate of Francesca Woodman / Charles Woodman / Artists Rights Society (ARS), New York & VG BILD-Kunst, 2021 / VERBUND COLLECTION, Vienna


Ausstellung

Der Suizid ist ein verschwiegenes Leiden in unserer Gesellschaft. Knapp 10.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch eigene Hand, die meisten in schweren psychischen, sozialen und körperlichen Notlagen. Das Schweigen, das ihr Sterben begleitet, wirkt tödlich. Deshalb ist das öffentliche Gespräch über den Suizid, seine Ursachen und seine Folgen ein gesellschaftliches Anliegen. Dem widmet sich eine Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel, das sich seit 1992 mit den Themenfeldern Sterben, Tod, Trauer und Gedenken befasst.

 

In Kooperation mit der Universität Kassel sowie weiteren nationalen und internationalen Partner*innen aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft entsteht die Ausstellung „Suizid – Let’s talk about it!“

 

Über zeitgenössische künstlerische sowie kultur- und sozialgeschichtliche Exponate wird ein Referenzrahmen um die Phänomene gelegt, die rund um die Themen Suizid und Suizidalität erfahrbar werden. Über Stimmen Betroffener, epidemiologische Daten und inhaltsbezogene Forschung auf dem Gebiet der Human- und Geisteswissenschaften sucht das Museum mit diesem Projekt einen Weg, eine neue Sprache für die Annäherung an Suizid und Suizidalität und die daran knüpfenden Erfahrungshorizonte von Schmerz, Trauer und Schweigen, aber auch Humor zu finden.



 

Künstlerische Arbeiten


Benjamin Akachukwu Chukwuemeka, NGA (Malerei), Felix Dolah, GER (Kohle auf Papier), Shelley Jacobson, NZL (Prints), Georg Kolbe, GER (Plastik), Steffen Kverneland, NOR (Graphic Novel), Edgar Martins, GB (Fotografie), Bjørn Melhus GER (Video), Philip Nitschke AUS/NL (Objekt), Thijs Rijkers NL (Installation), Pat Sullivan AUS & Otto Messmer USA (Trickfilm), Jaan Toomik EST (Spielfilm), Nicole Torke GER, (Installation), Donna J. Wan USA (Fotografie), Francesca Woodman USA (Fotografie). 


Cartoons von der Galerie für komische Kunst (Caricatura Kassel) und kulturhistorische Exponate u.a. aus der Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel (Gemälde und Skulpturen), dem Museum für Sepulkralkultur, und weitere Artefakte sowie historische und zeitgenössische Dokumente.

 

Begleitbuch


Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch erschienen. Es kann zum Preis von 29,- Euro im Museum oder über unseren Online Shop erworben werden.

 

Begleitprogramm
Für die Dauer der Ausstellung wurde ein vielgestaltiges, umfangreiches Begleitprogramm konzipiert. Das Museum wird dadurch für ein halbes Jahr zur Bühne für Kulturschaffende und zum Zentrum der Auseinandersetzung mit philosophischen, juristischen, interkulturellen und -religiösen und humanwissenschaftlichen Fragen zum Suizid werden.
Die Öffentlichen Führungen finden jeden Mittwoch, um 17 Uhr statt. Es gelten die regulären Eintrittspreise, eine Führungsgebühr wird nicht erhoben. Anschließend finden um 18:00 Uhr regelmäßig Veranstaltungen statt. Hier gilt der reguläre Museumseintritt.
Die aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website: www.sepulkralmuseum.de


 

 

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR
Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel


T el. 0561 91893-0
info@sepulkralmuseum.de / www.sepulkralmuseum.de  



Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr | Mi 10–20 Uhr