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Wie umgehen mit dem digitalen Erbe?

Filme sollen auf dieses Thema aufmerksam machen


Am Vorabend des Europäischen Tags des Datenschutzes (28. Januar 2021) hat das Programm "Care for Neighbours" der Universität Rotterdam eine Reihe von Kurzfilmen veröffentlicht, die die Menschen dazu anregen sollen, über ihr digitales Vermächtnis nachzudenken. Die Filme skizzieren einige der Dilemmata rund um Fotos auf dem Handy einer verstorbenen Person, online gespeicherte Fotos oder Dokumente, E-Mails oder die Frage, was mit Accounts in sozialen Medien nach dem Tod geschehen soll. Sie sind Teil eines umfassenderen Forschungsprojekts mit dem Namen "Digital Legacy", das während des Musikfestivals Lowlands im Jahr 2019 begann. Eine dort durchgeführte Umfrage ergab, dass von den 368 Teilnehmern fast 3/4 es für wichtig halten würden, nach ihrem Tod weiterhin auf die Online-Fotos, Videos und Social-Media-Profile anderer Personen zugreifen zu können. Gleichzeitig waren 70% der Meinung, dass ihre eigenen Konten im Internet unzugänglich werden sollten. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen nicht wollen, dass ihre digitale Person nach ihrem Tod zugänglich bleibt, aber nur wenige treffen zu Lebzeiten Vorkehrungen dafür", schreibt die Forschungsgruppe in einer Online-Pressemitteilung.

 Die Erforschung der Folgen all der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten für die nächsten Angehörigen steht noch aus. Wie wirkt sich das z. B. auf Gefühle der Trauer aus? Nach und nach werden wir untersuchen, wie wir Schüler, Betreuer und Bürger dazu befähigen können, das digitale Erbe zu einem Vergnügen und nicht zu einer Last zu machen".

Der Schwerpunkt des Rotterdamer Lehrauftrags liegt auf der Erforschung der Frage, wie Fachkräfte im Gesundheitswesen Angehörige, Familien oder Freunde von Patienten besser unterstützen können. Beteiligt sind Studenten und Dozenten des Studiengangs Pflege, Forscher des Wissenszentrums für Pflegeinnovation und Fachleute aus den Bereichen informelle Pflege, Palliativmedizin, Altenpflege und häusliche Pflege.

 

 

 

Bericht mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins „Uitvaart“