Zeitdokument aus den USA: Feuerbestattung 1902

„Im Reich der Todten“ – Ausschnitte aus einer Zeitung für deutschstämmige US-Bürger über »Cremation“ und „moderne Leichenbestattung“


„Im Reich der Todten“

Ⓒ Reproduktionen: J. Braun

Der „Wächter und Anzeiger“ erschien in Cleveland/Ohio. Seine Leser rekrutierten sich aus den Reihen deutscher Auswanderer. Der Herausgeber hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das deutsch-amerikanische Zeitungswesen zu erneuern. Bei der Ausgabe vom 9. August 1902 handelte es sich um eine Jubiläumsausgabe, die Unternehmen und Persönlichkeiten aus Cleveland und Umgebung vorstellte und viele Anzeigen aus allen Branchen enthielt.

Unter anderem wurden in den damals beliebten elliptischen Rahmen Fotos „hervorragender Leichenbestatter“ in würdevoller Mimik gezeigt. Interessant ist, dass die Möglichkeit der kostenfreien Aufbewahrung des feuerzubestattenden Körpers für 20 Tage als positiv herausgestellt wurde.

 

Ein Textzitat: „Die Neuzeit hat Krematorien geschaffen, in welchen die Feuerbestattung auf eine Weise vorgeht, daß sie nicht anstößig wirkt, daß sie kein religiöses Gefühl verletzt und daß der Leichnam zu einem Häufchen reiner Asche verwandelt wird, die in einer schönen Urne untergebracht werden kann.“

 


„Das Crematorium“


Unter dem Titel „Im Reich der Todten“ handelte dieser Artikel von Friedhöfen und dem Krematorium in Cleveland/Ohio. Das Seitenformat der Zeitung betrug DIN A2 (42 cm x 59,4 cm), die Abbildung hier können Sie durch Klicken vergrößern.

Auch diesen Ausschnitt aus dem Bild links (dort heller dargestellt) können Sie vergrößern und somit lesen, was in den USA um die Jahrhundertwende 19./20. Jh. über die „Cremation“ veröffentlicht wurde.


„Neuzeitliche Leichenbestattung“

„Die Friedhöfe und das Crematorium der Stadt“

„Die Verbrennung einer Leiche kostet, den Gebrauch der Kapelle und der Orgel mit eingeschlossen, $30. Hierbei wird der Körper noch 20 Tage lang kostenfrei aufbewahrt, wenn es gewünscht wird, ehe die Feuerbestattung stattfinden soll.“